Brustkrebs

Ca. jede 10. Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. 80% aller Brustkrebs-Erkrankten geben an, unter psychischer Belastung zu leiden. Bei 25-45% (abhängig von der Studie) entsteht eine psychische Erkrankung. Hierbei dominieren
- Angststörungen
- Depressionen
- Posttraumatische Belastungsstörungen.

Risikofaktoren für eine psychische Erkrankung bei Brustkrebspatientinnen sind:
- fehlende soziale Unterstützung
- jüngeres Alter, Kinder unter 21 Jahren
- niedriger sozioökonomischer Status
- psych. Erkrankungen in der Vorgeschichte, biografisch oder   familiär
- Alkohol- oder Drogenkonsum
- biografische Verlusterlebnisse, Kindheitsbelastungen
  Schmerzen.

Funktionen und Attribute der weiblichen Brust sind Stillen, Bindung und sexuelle Lust. Die Brust ist weiterhin ein „Symbol“ weiblicher Attraktivität. Die Medien vermitteln dabei ein Körperideal, das Frauen unter erheblichen Druck setzt. Die Brustkrebserkrankung stellt in besonderer Weise einen Angriff auf das weibliche Selbstwertgefühl dar. Hierbei sind die folgenden Faktoren besonders relevant: Angst vor Attraktivitätsverlust (Brustoperation, Lymphödem, Gewichtszunahme, Haarverlust...), Hormonentzug (bei Antihormontherapie), Einschränkung der Leistungsfähigkeit , Eingriff in die Intimität, eventuelle Beziehungskonflikte oder Probleme in der Sexualität.

Die psychoonkologische Behandlung soll helfen, das weibliche Selbstwertgefühl zu stärken und die Erkrankung mit all ihren Begleiterscheinungen zu bewältigen.